Willkür: Florett-Team nicht im Rio-Topf!

 

FestungSo, jetzt wissen wir es also: Das Florett-Team, das mit seiner Arbeit und seinen Leistungen über die vergangenen Jahre die Hauptschlagader des Österreichischen Fechtsports war und damit auch den anderen Waffengattungen viele Tausend Euro an Subventionen einbrachte, ist nicht im Fördertopf des Herrn Schröcknadel für Rio 2016.

Nun sind also nach dem Ratschluss des Ski-Papstes die Säbelfechter, die bisher nicht einmal die nationalen Qualifikationen für EM und WM erbrachten, förderungswürdig, ein Team, das auf den letzten drei Olympischen Spielen präsent war, nicht.
Der Österreichische Verband legt seit Jahren seinen Schwerpunkt auf die Waffe Florett, ohne die anderen Waffen zu vergessen. Nicht ohne Erfolg: bei den letzten drei Olympischen Spielen war ein Florettfechter am Start, zwei Florettisten gehören zu den 100 besten Fechtern der Welt, das Team schlug in den vergangenen Jahren bis auf Italien jede große Mannschaft, heuer unter anderem Vizeolympiasieger Japan. Der beste Florettfechter liegt auf Platz 49 (von 433) der Weltrangliste, der beste Säbler auf dem 127. Platz (260). Im Teamranking liegen die Florettfechter auf dem 12., die Säbelfechter auf dem 26. Platz.
Betroffen von der bemerkenswerten Vorgangsweise von Schröcksnadel & Co sind die Salzburger Moritz Hinterseer, Renè Pranz und Dominik Wohlgemuth sowie der Niederösterreicher Johannes Poscharnig. Alle vier sind bewährte Heeressportler, bei der Rio-Förderung wurden sie ausgebootet.

Wir wissen natürlich, was im Hintergrund geschah, das dies nun passierte. Davon lassen wir uns nicht kleinkriegen. Das war schon immer so: wenn abseits von Wien, das im fechterischen Dörnröschenschlaf liegt,  etwas aufgebaut wurde, wurde das bekämpft – wie seinerzeit das erfolgreiche Konzept des Degenteams in Innsbruck, wie das erfolgreiche Konzept in Vorarlberg. Für uns kann das nur heißen: die Antwort wird auf der Fechtbahn gegeben! R.H.