Das war das Salzburger Fechtjahr 2017

Ein aufregendes Fechtjahr ging zu Ende. Geprägt war es von einem großen Umbau und Aufbruch: Olympionike Renè Pranz hat sich nach Roland Schlosser sowie Tobias und Moritz Hinterseer als Letzter des international erfolgreichen Salzburger Florett-Quartetts  vom Hochleistungssport verabschiedet.

Andere Fechterinnen und Fechter beendeten ihr Studium, kehrten in ihre Heimatstädte und zu ihren alten Klubs zurück oder fügten sich nicht in das Salzburger System ein und sind daher nicht mehr Teil des Teams.Das bedeutet: Neustart!

Ein frischer Vorstand wurde gewählt, der ein Konzept erarbeitete, das auf die nächsten acht Jahre ausgerichtet ist. Im Idealfall also auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Dazu bedarf es einer professionellen Breitenarbeit und einer professionellen Arbeit Richtung Spitze. Mit dem italienischen Fechtmeister Floriano Guizzardi, der aus dem weltbekannten deutschen Fechtzentrum Tauberbischofsheim nach Salzburg kam, wurde das Trainerteam rund um Landesverbandstrainer Moritz Hinterseer erstklassig ausgebaut.

Zum neuen System zählen außerdem eine von der LSO geförderte Teilzeitsekretärin sowie ein zusätzlicher Sponsor. „Dieser Neustart erfordert Mut, aber er wird sich, so sind wir überzeugt, lohnen!“, sagt Verbandspräsident Roman Hinterseer.

Sportlich gibt es international nach Ende des großen Weltcupteams einige Luft nach oben. National lief es sehr gut, Salzburg dominierte mit dem Florett die Staatsmeisterschaften, gewann alles was es zu gewinnen gab – im Einzel und im Team. In der Jahresstatistik des Österreichischen Fechtverbands ist Salzburg sportlich Bester unter den fünf „kleinen Bundesländern“. 10% der Mitglieder und 10% der Ranglistenfechter kommen aus Salzburg, das liegt über dem rechnerischen Schlüssel Salzburgs an Gesamtösterreich von 7%. Der ASVÖ–-Fechtclub Salzburg liegt in der Erfolgstabelle von 60 Vereinen an dritter Stelle.

Auch regional gibt es positive Signale: Olympionike Renè Pranz übernahm die Rolle des LSO-Stützpunkttrainers. In Hallein explodiert der junge Verein förmlich unter dem Engagement seiner Macher. Der Säbelfechtclub En Garde zeigte auf und holte sowohl bei den Damen als auch bei den Herren den Landesmeistertitel.