Salzburg-Siegerin wird Politikerin

Viermal hat die sechsfache Olympiasiegerin Valentina Vezzali aus Italien den Salzburger Damenflorett-Weltcup gewonnen: 1999, 2002, 2004 und 2006. Nun zieht es sie in die Politik. Die 38-Jährige wird als Kandidatin einer Wahlliste um den scheidenden Premierminister Mario Monti in den Wahlkampf für die Parlamentswahlen am 24. und 25. Februar gehen.

Die derzeit schwangere Vezzali werde jedoch nicht ihre sportliche Laufbahn aufgeben, versicherte die aus der Adria-Stadt Jesi stammende Fechterin.
Bei den Olympischen Spielen in London hatte die italienische Fahnenträgerin, Einzelsiegerin der Spiele in Sydney, Athen und Peking, einen historischen Triumph verpasst. Durch die Halbfinal-Niederlage gegen ihre Teamkollegin und spätere Silbermedaillengewinnerin Arianna Errigo musste sie ihren Traum, als erste Sportlerin der Geschichte viermal in Folge in der gleichen Disziplin Olympiasiegerin zu werden, begraben.

Bei den Männern hatten dies bisher nur die US-Amerikaner Carl Lewis (Weitsprung, 1984 bis 1996) und Diskuswerfer Al Oerter (1956 bis 1968) geschafft. Immerhin holte sie mit dem italienischen Team wie schon 1996 und 2000 noch Gold mit der Mannschaft.

Valentina Vezzali ist nicht die einzige Olympiasiegerin, die in die italienische Politik geht. Die ehemalige Kanu-Fahrerin Josefa Idem, Olympiasiegerin von 2000, wird in den Reihen der Mitte-links-Kraft „Demokratische Partei“ (PD) für einen Sitz im römischen Parlament antreten. Die gebürtige Deutsche aus Goch am Niederrhein, die 1992 die italienische Staatsbürgerschaft erhielt, hat für Italien an acht Olympischen Spielen teilgenommen.

Quelle: SID